Gerhart Heick und Friedrich Heitmann hatten zuvor ein Dorf für eine Patenschaft mit Jeersdorf gesucht. Jännersdorf und Stepenitz standen in ihren Augen zur Auswahl.

Die Entscheidung fiel zu Gunsten von Stepenitz. Gerhart Heick sprach mich als Ortsbrandmeister an und bat den Kontakt mit Stepenitz auf zu nehmen.

Am 24.02.1990 fuhren Günter Ehlen und ich gemeinsam nach Stepenitz. Bei der Einreise erfolgte die Abfertigung noch auf 7 Spuren, 1 – 3 Busse, LKW; 13 – 16 Transit und Berlin. Die Überprüfung des Reisepasses dauerte 45 Minuten. Um 11:00 Uhr wurden wir in Stepenitz vom Bürgermeister Hans Boldt, vom Wehrführer Hermann Mende und den Kameraden Eckhard Schulze und Dieter Schulz begrüßt. Nach einem gemeinsamen Frühstück bei Frieda im ersten Stock erfolgte eine Besichtigung des Dorfes. Die Ganztagsschule für 4 Orte mit ca 100 Kindern und 17 Lehrkräften sowie der Kindergarten mit 7 Kinder und 5 Erzieherinnen wurden besichtigt. Das Mittagessen fand in Frehne im Gasthaus Zur Erholung statt. Um 16:35 Uhr traten wir die Rückfahrt an und passierten innerhalb von 10 Minuten die Grenze. Zuvor waren sich die Stepenitzer und wir von der Feuerwehr über eine gemeinsame Freundschaft schon einig geworden.

Am 31.03.1990 fand um 09:15 Uhr ein Treffen in Jeersdorf statt. Teilnehmer waren:

Hans Boldt

Hermann Mende

Eckhard Schulze

Dieter Schulz

Gerhart Heick

Detlef Steppat

Gerhard Albers

Günter Ehlen und

Walter Jungfer.

Im Heick- Park wurde gemeinsam gefrühstückt .Anschließend erfolgte ein Rundgang durch Jeersdorf. Das Mittagessen war im Gasthof Lütjens. Am Nachmittag erfolgte eine Rundfahrt durch Scheeßel . Nach einer gemeinsamen Kaffeetafel im Speicher erfolgte die Abreise der Stepenitzer um 18.00 Uhr.

Anfang Juni 1990 reiste eine Gruppe Jeersdorfer nach Stepenitz und die ersten privaten Kontakte wurden geknüpft. Anfang August erfolgte durch die 13köpfige Stepenitzer Frauengymnastikgruppe mit Männern ein Besuch in Jeersdorf. Ein gemeinsamer Grillnachmittag auf dem Grillplatz mit einem Auftritt einer Trachtengruppe aus Elmshorn rundete den Tag ab. Die Trachtengruppe „Plünnbüdelkreis“ besteht nur aus Damen.

Am Tag der deutschen Einheit fuhren 12 Jeersdorfer, Gerhart Heick, Margot Stegmaier, Willi Fitschen, Gerhard Albers, Johann Wahlers, Irmgard Wahlers, Hans Großmann, Inge Großmann, Manfred Beyer, Marlene Beyer, Walter Jungfer und Anita Jungfer nach Stepenitz und überbrachten einen Gedenkstein mit der Aufschrift „Jeersdorf – Stepenitz 03. Oktober 1990 und dem eingemeißelten Bild einer Friedenstaube. Außerdem wurde eine Friedenseiche am Stein gepflanzt. Dieser Stein solle in Zukunft an die Freundschaft zwischen Jeersdorf und Stepenitz erinnern. Eine Urkunde war vorbereitet und alle Teilnehmer trugen sich ein. Der Gedenkstein wurde von den 12 Teilnehmern zu gleichen Teilen gespendet. Die Freundschaft wurde von der Feuerwehr und dem Schützenverein aufgebaut.

Am 1. Jahrestag der Deutschen Einheit wurde eine Urkunde über die Partnerschaft im Saal der Gaststätte „Montenegro“ in Jeersdorf von Wolfgang Müller, Ortsvorsteher von Stepenitz und Detlef Steppat, Ortsbürgermeister Jeersdorf unterzeichnet.

An diesem Tag waren 40 Bürger aus Stepenitz dabei. Die Gäste überreichten einen Porzellanteller mit rotem Wappenadler von Brandenburg . Von Jeersdorf wurde ein Zinnteller mit Widmung überreicht. Am Nachmittag fand ein Fußballspiel SV Jeersdorf gegen Aufbau Stepenitz statt. Das Spiel endete 5:4 für Jeersdorf. Die Mannschaft aus Stepenitz überreichte einen Pokal und einen Brandenburger Bierkrug.

1993 feierte die Feuerwehr in Stepenitz das 100jährige Jubiläum zusammen mit der Feuerwehr Jeersdorf .

Inzwischen haben sich viele Freundschaften entwickelt und es folgten weitere Besuche.

In diesem Jahr waren zum Gemeindefeuerwehrball einige Kameraden mit Ihren Frauen aus Stepenitz zu Gast in Jeersdorf.

Ich hoffe diese Freundschaft Stepenitz mit Jeersdorf erfüllt sich mit neuem Leben und viele neue Kontakte werden geknüpft.

Walter Jungfer

Nach oben